Freitag, März 21, 2014

So sieht sie aus - die Degustabox

Anfang 2013 hatte ich dank des gebrochenen Fußes viel zu viel Zeit zu Hause. Und was macht man, wenn die lustigen Sachen einen nicht im Supermarkt anspringen können? Genau, man bestellt sie sich nach Hause. Deshalb lasse ich mir seit einiger Zeit die brandnooz-Box ins Haus kommen.

Leider schafft es diese Box immer mehr, mich zu verärgern. Zu viele Fertiggerichte, zu viele Zusatzstoffe, und auch wenn ich ein Bonbon-Fan bin, muss man die auch erstmal alle essen - oder eben weiterverschenken, wie ich es mit den Lebensmitteln mache, die ich einfach nicht in meinen Körper lassen möchte.

Über eine kleine feine Gruppe von Foodbloggern erreichte mich die Nachricht, dass die "Degustabox" auf der Suche nach Testern wäre. Die Kontaktadresse war in Spanien und meine Gedanken kreisten schon im iberische Wurst und andere Leckereien. Also hab ich mich gern gemeldet und bekam erst eine nette Mail aus Spanien, später auch einen hübsch bedruckten Karton voller Lebensmittel.

Bevor ich euch die Produkte im einzelnen vorstelle, ziehe ich schon jetzt ein Vor-Fazit: WTF?! Diese Box beinhaltet leider quasi alles, was mir an der Brandnooz-Box nicht gefallen hat. Einige der Produkte waren sogar bereits in den anderen Boxen enthalten, sind also nicht wirklich Neuerungen ... :(

Aber bildet euch ein eigenes Urteil.

Die Degusta-Box




Kattus Alioli mit spanischen Kräutern - ... es ist nicht so, dass ich so etwas nicht fertig kaufen würde. Die "Allioli" von Chovi landet häufig bei uns, wenn es spanische Leckereien gibt. Dementsprechend neugierig war ich auf die Kattus-Variante. Kurz und schmerzlos: Für mich bitte nicht wieder.

Krüger Coffeecano, Typ Cappuchino - war auch schon in der Brandnooz-Box drin. Als Nicht-Kaffeetrinkerin habe ich es erneut an den Mann weitergegeben, der es wohl erneut an seine Kollegen abgegeben hat.

Eine Variation von Knorr-Zutaten, genauer gesagt: Knorr Salatkrönung Himbeer-Balsamico, Sauce pur Rahmsauce und ein Fix für Gyros - och nöööö. Ich mache meinen Himbeer-Balsamico-Essig selbst, genauso wie die Rahmsauce. Insgesamt bin ich für diese Produkte wohl einfach die falsche Zielgruppe.

Mentos Mint & Mentos 45 - dass der 45-Minuten-Frische-Effekt bie mir zumindest nicht funktioniert, weiß ich ebenfalls bereits aus einer anderen Box. Ansonsten kann man mit Mentos in der Handtasche nicht viel falsch machen.

reis-fit 8 Minuten Milchreis - Was zunächst wie Kochbeutelreis aussieht, ist nur die Verpackung für einen "schnellkochenden" Reis. Kalte Milch in den Topf, den Inhalt der Tüte (ohne die Plastikverpackung) in die Milch hinein und 8 Minuten kochen lassen. Dabei gelegentlich umrühren und im Anschluss an die namensgebenden acht Minuten noch weitere fünf Minuten ziehen lassen. Da wären wir quasi bei 13-Minuten-Milchreis. Abgesehen davon, dass es eine ganze Weile dauert, kalte Milch zu erwärmen. Was mich aber wirklich stört: Zum einen der Verpackungsmüll. Gibt es einen Grund, warum man jemandem, der 500 ml Milch abmessen soll, nicht zutraut, das auch mit dem Reis zu können? Und dann die "Schnellkoch-Variante". Um dies zu erreichen, werden die Körner gebrochen. Ja, ich weiß, dass Milchreis "schlotzig" werden soll, aber als Halb-Inderin, die ihren Reis am liebsten frisch im Asia-Laden aus großen Säcken abgefüllt kauft (Reis ist toll!), schmerzt mir da schon das Herz ein wenig. Dafür gab´s dann auch gleich zwei Kartons von diesem Reis :(

Schlagfix Schlagcreme (gesüßt & universell) - die Stichworte lauten hier: rein pflanzlich, laktosefrei, cholesterinfrei, glutenfrei und kalorienarm. Eine milchfreie Alternative aus Wasser, gehärtetem Fett und einer großen Anzahl unterschiedlicher Nummern aus dem E-Bereich. Da ich mich da nur wenig auskenne und ungern dieses "Hilfe! E-Nummern! Wir werden alle sterben!"von mir gebe, habe ich Tante Gugl bemüht. Ausgespuckt hat sie mir das Blog Twoodledrum, wo eine komplette Auflistung der Inhaltsstoffe zu finden ist. Da ich nicht laktoseintolerant bin und vegane Gerichte ohne Ersatzstoffe zubereite, werden diese beiden Päckchen also an jemanden gehen, der/die mehr damit anfangen kann.

Cola-Rebell Molotov - jetzt kommen wir endlich zu den Dingen, für die ich mich tatsächlich interessiere. Die schicken schwarzen Dosen habe ich schon einige Mal an der Supermarktkasse gesehen, aber doch nie mitgenommen. "Colafeststoff" mit einigen Wachmachern wie Guarana und Taurin, für den richtigen Kick ist in der "Molotov"-Variante auch noch Brausepulver drin. Die Dose ist leider etwas zu groß für die Handtasche, deshalb liegt sie jetzt im Auto. Wird sicherlich wieder gekauft! Ausgerechnet hier hätte ich mich über die zusätzliche Beigabe der "alten Variante" gefreut ;)


N.A.! Fruchtsnacks (Himbeere, Erdbeere & Apfel) - Zum Ende hin werde ich doppelmoralisch. Das Produkt ist nun wirklich nichts neues, außerdem wurde es mir bereits zugeschickt und es ist auch noch mehrfach dabei. Aber weil ich die Erdbeer-Variante damals sehr lecker fand, freue ich mich über diese Beigabe der weichen Fruchtsnacks, die komplett ohne zusätzlichen Zucker auskommen.

GOMO Intense Vitality - Ein "Energy-Getränkepulver", dass mich zumindest neugierig macht. Pflanzenextrakte und Guarana zum Wachmachen, dazu hochdosierte B-Vitamine und das nahezu unvermeidliche L-Carnitine wurden mit Extrakten aus schwarzem Holunder und "natürlichem Aroma" von Acai-Beeren und schwarzen Johannisbeeren vermischt. Werde ich ausprobieren, wenn ich mal wieder nach wenigen Stunden Schlaf fit sein muss :)

Fazit

Die Degustabox ist nicht besser, aber auch nicht schlechter als ihre Pendants, die es bereits auf dem Markt gibt. Für 14,95 Euro erhält man eine Menge interessanter Sachen aus vielen Bereichen. Ich sehe das Problem eher in der angesprochenen Gruppe: Wer ein Paket mit fertigem Dip, getrockneten Kräutermischungen und anderen Fertigprodukten erstellt, hat mit "Foodbloggern" eindeutig die Falschen angesprochen. Ich werde wie so oft alles, was ich nicht essen mag, weiter verschenken. Wer Tipps für die Verwendung der Produkte benötigt, sollte mal bei der Facebook-Seite von Degusta vorbeischauen.